Sie haben die Idee, einen Flyer oder eine Karte zu designen oder aber ein hübsches Foto mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms nachträglich zu retuschieren. Sie passen die Kontraste an, verändern die Farbgebung und kreieren sich Ihr eigenes Layout. Kurz und knapp, Sie investieren viel Zeit und Arbeit in Ihr Projekt. Nun wollen Sie Ihr individuell erstelltes Design drucken. Doch das Ergebnis überrascht Sie. Die Farben sehen nicht mehr so aus, wie sie auf Ihrem Bildschirm aussahen und verändern somit Ihr ganzes Kunstwerk. Der Drucker hat noch genügend Tinte und es war auch kein einmaliger Fehldruck. Woran kann es also liegen?

Die Antwort lautet: Ihr Monitor arbeitet mit dem RGB-Farbmodus und Ihr Drucker mit dem CMYK-Farbmodus. Klingt kompliziert? – Ist es aber gar nicht. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und lassen Sie uns Ihnen erklären, was genau damit gemeint ist.

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Was bedeutet RGB überhaupt?

RGB ist ein Akronym und steht für die Primärfarben Rot (R), Grün (G), und Blau (B) und ist damit der Farbraum für digitale Bilder. Das bedeutet, dass die Lichtquelle innerhalb eines Geräts jede benötigte Farbe erzeugt, indem sie die Farben Rot, Grün und Blau mischt und die Intensität dieser variiert. Diese Art von Farbmischung wird auch additive Farbmischung genannt. Additiv, da nach und nach Farben hinzugefügt werden, bis die erwünschte Farbe erreicht wird. Jegliche Farben beginnen mit einer schwarzen Basis, wobei rotes, grünes und blaues Licht übereinander hinzugegeben wird, um es dadurch aufzuhellen um somit die Farbe zu erzeugen, die Sie sich ausgesucht haben. Mischt man Rot, Grün und Blau im selben Verhältnis miteinander, ergibt sich ein reines Weiß. Umso mehr Farbe genutzt wird, desto heller wird das entsprechende Bild, weswegen die RGB-Farben auch als Lichtfarben bezeichnet werden. Im gegenteiligen Fall, wenn Sie auf jegliche Farben verzichten, wird die Farbe Schwarz erzeugt. Das ergibt doch alles schon mal Sinn und ist gar nicht so schwer nachzuvollziehen, oder?

Und wann verwendet man den RGB-Farbmodus?

Wussten Sie, dass der RGB-Farbmodus Sie sicherlich auch in Ihrem Alltag begleitet? Der Farbmodus kommt nämlich hauptsächlich bei technischen Geräten zum Einsatz. Wenn Sie also Ihr Projekt auf einem Bildschirm wie einen PC-Monitor, einem Smartphone oder einem Tablet designen, dann nutzen Sie den RGB-Farbmodus. Denn auf den Displays liegen jeweils rote, grüne und blaue Lichtpunkte dicht nebeneinander. Soll ein Pixel nun eine bestimmte Farbe annehmen, so leuchten die drei verschiedenen Lichtpunkte unterschiedlich stark auf.

Und was bedeutet dann CMYK?

Wie zu erwarten ist auch CMYK ein Akronym. Dieses steht für Cyan (C), Magenta (M), Yellow (Y) sowie Key/Schwarz (K). Key bezieht sich hierbei auf die für den Druck verwendete schwarze Schlüsselplatte. Theoretisch würde sich bereits aus den Farben Cyan, Magenta und Yellow die Farbe Schwarz ergeben, jedoch ist dies weit entfernt von einem reinen, schwarzen Farbton, weshalb diese Farbe separat hinzugefügt wird. Die CMYK-Farbmischung wird als subtraktive Farbmischung bezeichnet, da aus vorhandenem Licht das Licht einzelner Spektralfarben (Regenbogenfarben) herausgefiltert wird. Im CMYK-Farbsystem wird, wie bei dem RGB-Farbsystem auch, jede Farbe aus den vorhandenen Farben je nach Mischverhältnis erstellt. Jedoch ist es wichtig, hierbei anzumerken, dass der Farbraum des CMYK Modells verhältnismäßig kleiner als der des RGBs ist, wodurch sich einige Farbbereiche schwieriger darstellen lassen, was sich wiederum im Druck bemerkbar macht.

Somit gelangen wir auch zu der Lösung Ihres Problems. Nochmal kurz zur Erinnerung – RGB-Farben beziehen sich damit also auf den Farbraum digitaler Bilder, CMYK-Farben hingegen beziehen sich auf das gedruckte Bildmotiv. Doch nur weil wir die Frage beantworten konnten, weshalb es zu diesem farblichen Unterschied kommt, bleibt trotz alledem die Frage offen, wie man dieses Problem beheben kann. Bevor wir jedoch weiter darauf eingehen, lassen Sie uns noch einen kurzen Abstecher machen.

Wann wird der CMYK-Farbmodus benötigt?

Der CMYK-Farbmodus wird beim Digital- und Offsetdruck verwendet. Beim Offsetdruck werden die einzelnen Farben nacheinander auf das Papier gebracht, wodurch je nach Farbmischung Farbnuancen entstehen. Besitzen Sie also eine RGB-Datei, wird diese für den Druck automatisch in eine CMYK-Datei umgewandelt, wobei Farbverluste entstehen.

Die Lösung nach der Sie gesucht haben!

Damit es beim Druck zu keinen Farbabweichungen kommt, sollten Sie von Anfang an Ihre Datei im CMYK-Farbraum erstellen und damit arbeiten. In der Regel werden Bildaufnahmen und Motive nämlich im RGB-Modus angelegt.
Sollten Sie erst auf diesen Blogbeitrag gestoßen sein, nachdem Sie ihr Projekt begonnen, es gedruckt haben und nun verzweifelt nach einer Lösung suchen, dann finden wir auch dafür einen Weg. Es ist nämlich ebenfalls möglich, nachträglich zwischen RGB und CMYK zu wechseln. Sie sollten sich jedoch darauf einstellen, dass die Farben nach der Umstellung entweder heller oder dunkler aussehen werden aufgrund der additiven Farbmischung. Deshalb müssen die Farben selbst verändert werden, damit es Ihrem vorher erstellten Bildmotiv wieder ähnelt.

Wenn Ihnen das ganze Thema zu bunt ist und Sie vor lauter Farbe ihr Bildmotiv nicht mehr erkennen können, dann melden Sie sich doch einfach bei uns! Mit über 20 Jahren Erfahrung wissen wir, worauf es in den verschiedenen Anwendungsfällen im Design und im Druck ankommt. Mit unserer Hilfe erhalten Sie das Design, was Sie sich vorgestellt haben und wünschen – auf dem Bildschirm und auf Papier. Haben Sie noch Fragen? Dann schicken Sie uns einfach eine Nachricht!

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