Je nachdem was Sie drucken wollen, wird je nach Produktart und der Anzahl der Auflagen eine andere Drucktechnik eingesetzt. Hier stehen die beiden Druckverfahren Offset- und Digitaldruck zur Auswahl. Was genau sich hinter diesen Verfahren versteckt, worin der entscheidende Unterschied liegt und welche Vor- und Nachteile das jeweilige Verfahren mit sich bringt, erfahren Sie im folgenden Blogartikel.

Der Offsetdruck

Zu aller erst sollte klar sein, dass es sich bei den beiden Druckverfahren schlicht weg um andere Techniken des Drucks handelt. Ein großer Vorteil bei der Nutzung des Offsetdrucks ist ganz klar die Qualität. Das bedeutet keines Wegs, dass der Digitaldruck ein schlechtes Ergebnis liefert. Der Offsetdruck liefert allerdings sehr scharfe Kanten und Details, die mit dem digitalen Verfahren schlicht nicht auf dem gleichen Niveau erreicht werden können. Zusätzlich kann man beim Offsetverfahren noch mit Sonderfarben arbeiten.

Aber wie funktioniert der Offsetdruck nun genau?

Die Technik hinter diesem Verfahren ist definitiv komplexer als die des Digitaldrucks. Es handelt sich um ein sogenanntes indirektes Druckverfahren. Indirekt bedeutet in diesem Fall, dass die Farben eben nicht im direkten Prozess auf das Papier gedruckt werden, sondern zunächst von Walzen auf die Druckplatte übertragen werden. Von der Druckplatte werden die Farben auf Gummituchzylinder transferiert, von welchen die Farben letzten Endes auf das Papier gebracht werden.

Für jede zu druckende Farbe, wird jeweils eine Druckplatte beleuchtet. Das funktioniert, indem diese Blechplatten überall dort Farbe aufnehmen, wo im späteren Prozess die Farbe auf das Papier gerollt werden soll. Dieser Vorgang funktioniert auf einem altbekannten chemischen Prozess: Wasser und Farbe vermischen sich nicht. Damit nun die Farbe auch von der Platte auf das Papier kommt, wird zu guter Letzt die Druckplatte in die Druckmaschine gespannt und der eigentliche Druck kann beginnen.

Der Digitaldruck

Vergleichsweise einfach ist, gegenüber dem doch recht komplizierten Offsetdruck, der Digitaldruck. Bei diesem Verfahren werden die Druckdaten direkt auf der Druckmaschine verarbeitet. Hier gibt es also nur einen Arbeitsschritt: Lasertechnologie, Ladung und Entladung bringen das gewünschte Design auf das Papier. Zumindest solange es sich um Digitaldruck mit Tinte handelt.

Unterschieden wird hier nämlich noch zwischen Digitaldruck mit Trockentoner und dem Digitaldruck mit Tinte. Wobei es sich beim Verfahren mit Trockentoner auch um ein indirektes Druckverfahren handelt, da der Toner mit Elektrofotografie auf einen Bebilderungszylinder, weiter auf einen Gummizylinder und im letzten Schritt auf den Druckbogen übertragen wird. Ein großer Nachteil dieses Verfahrens: Durch die sich entwickelnde Wärme in Laserdruckern, kann sich der Toner vom Papier lösen, womit sich das Digitaldruckverfahren mit Trockentoner nur bedingt für das Drucken mit Laserdruckern eignet.

Das direkte Druckverfahren ist also der Digitaldruck mit Tinte, der auch bei uns im Haus eingesetzt wird. Wie Sie bereits erfahren haben, gibt es bei dieser Technik nur einen Arbeitsschritt. Das zu druckende Bild wird mit Hilfe von Tinte ohne Umwege auf das Papier übertragen. Der Digitaldruck mit Tinte eignet sich ausgezeichnet für Poster und Rollups. Des Weiteren ist hier ein klarer Vorteil dieses Druckverfahrens nicht zu vernachlässigen: Die Lieferzeiten. So kann mit dem direkten Digitaldruckverfahren eine schnellere Lieferzeit ermöglicht werden, da schlicht weniger Arbeitsschritte von Nöten sind, um mit Ihrem Druck loszulegen. Zusätzlich können beim Digitaldruck noch kurz vor dem finalen Druck Kleinigkeiten angepasst und verändert werden. Das erweist sich beim Offsetdruck oftmals als schwierig, da dies bei den vielen erforderlichen Arbeitsschritten sehr aufwändig wäre.

Dadurch dass alle Farben im gleichen Arbeitsschritt auf das Papier gebracht werden, kann es zu Qualitätsverlusten kommen. Mittlerweile ist der qualitative Unterschied des Offset- zum Digitaldruck meist nicht mehr vom ungeschulten Auge zu unterscheiden, da der Digitaldruck innerhalb der vergangenen Jahre doch deutlich aufgeholt hat, wenn es um die Qualität geht. Durch ein simpleres Vorgehen während des Druckprozesses hat der Digitaldruck einen deutlichen Vorteil. Seine Flexibilität.

Was die Auflagenzahl mit der Verfahrenswahl zu tun hat?

Nachdem Sie nun wissen, wie aufwendig das Offsetverfahren im Vergleich zum Digitalverfahren ist, werden in vielen Fällen nur Aufträge mit dem Offsetverfahren gedruckt, die eine gewisse Auflagenanzahl überschreiten. Das hat einfach den Grund, dass sich der Aufwand der verschiedenen Arbeitsschritte sonst nicht lohnt. Wichtig zu erwähnen ist hier allerdings noch, wie schnell das Offset Verfahren große Mengen bedrucken kann, wenn die Druckmaschine einmal auf ein Design vorbereitet wurde.

 

Sie merken also, Drucken ist nicht gleich Drucken. Das kann schon etwas überwältigend wirken, wenn man sich nicht auskennt. Aber dafür sind wir für Sie da. Haben Sie immer noch Fragen? Unser erfahrenes Team hilft Ihnen gerne weiter. Senden Sie uns gerne eine unverbindliche Anfrage oder rufen Sie und einfach an. Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Themen die dich interessieren könnten:

Die Wahl der richtigen Papiersorte ist einer der entscheidenden Faktoren für ein Druckergebnis in optimaler Qualität. Oftmals lassen sich Differenzen in den Druckergebnissen nicht durch eine fehlerhafte Druckweise erklären, sondern durch die Unterschiede der Papieroberflächen.

Ob auf dem Auto, an der Wand oder an den Fenstern, grundsätzlich lassen sich alle Folien wieder entfernen. Unter Umständen kann die Entfernung jedoch erschwert werden.

Schmuckfarben, Sonderfarben, Normierte Farben, Vollfarben und so weiter. Unter vielen Namen bekannt, versteckt sich die farbenfrohe Farbergänzung in der Druckkunst. Doch was genau steckt nun dahinter?